Traumberuf Tierarzt – aber erstmal kommt das Studium

Das Studium der Veterinärmedizin ist lang, schwer, lernintensiv und verschult – aber es lohnt sich durchzuhalten: Kaum ein anderes Studium bietet nach dem erfolgreichen Abschluss (Approbation) so viele verschiedene berufliche Möglichkeiten und am Ende wartet der beste Beruf der Welt!

Wie kann ich mich für einen Studienplatz bewerben?

Das Studium der Veterinärmedizin ist vor allem bei Abiturientinnen sehr beliebt und die Nachfrage nach den etwa mehr als 1.100 pro Jahr in Deutschland zur Verfügung stehenden Studienplätzen ist etwa 5x so groß.

Die Studienplatzvergabe ist von Universität zu Universität verschieden. Die genauen Regelungen finden sich auf den Seiten der jeweiligen Fakultäten oder unter: www.hochschulstart.de

In der Regel setzt sich das Vergabeverfahren jedoch aus

  • der Durchschnittsnote der in der Hochschulzugangsberechtigung ausgewiesenen Qualifikation,
  • einer Gewichtung von Fachnoten (Physik, Chemie, Biologie und ggf. Mathematik),
  • einem Motivations- oder Eignungstest sowie
  • der ersten Ortspräferenz zusammen.

Außerdem fällt eine abgeschlossene staatlich anerkannte Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer in einem studienrelevanten Beruf als Auswahlkriterium und Wartezeit ins Gewicht.

Als anerkannte Berufsausbildungen gelten zum Beispiel Landwirt:in, Tierpfleger:in, Tiermedizinische:r Fachangestellte:r, Hufschmied:in u.v.m.

Universitätsstandorte in Deutschland sind

Hannover
Berlin
Leipzig
Gießen
München

Außerdem gibt es die Möglichkeit, das Studium bzw. einen Teil der Zeit im Ausland zu absolvieren, wie z. B. in Budapest. Dies ist jedoch meist mit recht hohen Studiengebühren verbunden. Dafür sind jedoch die Anforderungen an die Studienplatzvergabe geringer.

Siehe weitere Links hier.











Persönliche Anforderungen

Hat man einen der begehrten Studienplätze ergattert, beginnen 5 1/2 Jahre intensiven Lernens, das meist und vor allem in den ersten Jahren stark von theoretischem Wissen geprägt ist. Für einen erfolgreichen Abschluss des Studiums benötigt man neben Interesse für naturwissenschaftliche und medizinische Zusammenhänge einen starken Willen, Disziplin und Durchhaltevermögen.

Prüfungsphasen

Die meisten der durchaus zahlreichen Prüfungen erfolgen mündlich in kleinen Gruppen. Für viele Studierende endet der »schlimmste« Teil des Studiums nach den Prüfungen des zweiten Vorklinischen Abschnitts (Physikum), denn danach kommen endlich die ersten Tierkontakte und Erfahrungen im Stall hinzu, wodurch das Studium stark an Praxisbezug gewinnt.

Spezialisierung in der Tiermedizin

Die tatsächliche Spezialisierung oder Fokussierung auf eine bestimmte Tierart oder einen bestimmten Bereich erfolgt in der Regel aber erst nach dem Studium (Promotion, Fachtierarzt, European Diplomate, Master) und kann teilweise nochmal so lang wie das Tiermedizinstudium dauern. Aber keine Sorge, so eine Zusatzqualifikation ist optional und nicht notwendig, um als Tierarzt arbeiten zu können. Teilweise können tierartspezifische Interessen bereits innerhalb des Studiums im Rahmen von Modulen oder Wahlpflichtkursen und in den Praktika gesetzt werden.

Nach Tierarten

Nach Fachgebieten

  • Anästhesie
  • Anatomie
  • Chirurgie
  • Dermatologie
  • Innere Medizin
  • Parasitologie
  • Pathologie
  • Pharmakologie/Toxikologie
  • Physiologie
  • Labor
  • Lebensmittel
  • Milchhygiene
  • Mikrobiologie
  • Tierhygiene
  • Tierschutz
  • Tierernährung
  • Radiologie/bildgebende Verfahren
  • Tropenveterinärmedizin
  • Verhalten
  • Versuchstierkunde
  • Wildtiere
  • Zahnkunde
  • Zuchthygiene und
  • Biotechnologie der
  • Fortpflanzung
  • Genetik

Wissenschaft und Forschung sorgen wie auch in anderen medizinischen Berufen für einen rasanten Wissenszuwachs, weshalb eine lebenslange Fort- und Weiterbildung unerlässlich ist.